Mikrogeophagus ramirezi
Haltung und Zucht von Mikrogeophagus ramirezi, dem Schmetterlingsbuntbarsch
Die Ramirezis auf den Fotos sind zwar keine wirklich guten Fische, sie sind aber zumindest nicht schlecht - und bessere konnte ich keine bekommen. Richtig gute Ramirezi sind immer noch recht selten. ... mehr dazu im
Wenn man dann irgendwann genügend gesehen hat, so erkennt man die Geschlechter sofort.
Mikrogeophagus ramirezi, Papiliochromis ramirezi, Microgeophagus ramirezi, Apistogramma ramirezi,
Das sind die Namen der Reihe nach: der erste ist momentan (2013) der Richtige. Allerdings sind mir die z.Z. richtigen lateinischen Namen der Fische nicht mehr so wichtig. Die Zeiten, wo wir über die richtigen Namen und auch die Endgrößen der Fische stundenlang diskutiert haben, sind schon lange vorbei. Ich trauere ihnen nicht nach. Heute - oder besser seit sehr vielen Jahren - interessiert mich mehr die Praxis und weniger der momentan gültige Name. Die Namen haben sich im Laufe der Jahre zu oft geändert!
Die Meinungen über die Zucht von Ramirezis sind mitunter unterschiedlich,
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Wenn man also R. züchten will, muß man mitunter „weit gehen”, um gute zu finden - und mit schlechten ist es schade um die Arbeit und um die Fische.
Leider ist das alles wahr - Ausnahmen sind wirklich Ausnahmen. Gute Ramirezi sind nicht grau, sie haben kräftige Farben, die Männchen imponieren in den Verkaufsbecken und in mehreren Ecken kann man Paare sehen, die die Ecke verteidigen. Es gibt mehrere Stämme und Farbvariationen, seit neuerem auch eine Schleierform. Das ist eigentlich Geschmacksache, ich habe schon phantastische Goldramirezis gehabt, tendiere aber doch mehr nach dem Wildfang-Typ. Der ist nicht so groß und zierlicher als die Fische aus Asien und hat als Unterfarbe mehr graublau, die aus Asien sind mehr gelbgold und größer, sie haben einen größeren Kopf. Man sagt, daß sie „bulliger” seien. Der WF-Typ hat im Unterschied zu den Zuchtformen aus Asien und Deutschland im Verhältnis mehr Flossen als Körper, bei den asiatischen Zuchtformen ist es umgekehrt. Anders ausgedrückt: Der WF-Typ ist kleiner und hat im Vergleich zu den meist gehandelten Zuchtformen größere Flossen. Die Zuchtformen haben einen größeren Körper, sind überhaupt größer und haben dabei im Verhältnis zu ihren größeren Körper kleinere Flossen. Die Unterschiede sind zwar ganz einfach zu sehen, aber jedenfalls für mich nicht so ganz einfach zu beschreiben. Ich hoffe aber, daß man trotzdem verstehen kann was ich meine.
Geschlechtsunterschiede Die Weibchen haben immer einen mehr oder weniger roten Fleck auf dem Bauch und sind kleiner. Die ersten Rückenflossenstrahlen der Männchen sind öfter - nicht immer - etwas verlängert oder gar ausgezogen. Die Unterscheidung ist einfach, man kann die Geschlechter mit ein wenig Übung sofort unterscheiden.
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Zucht Da gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Methoden, einmal die natürliche Elternaufzucht und dann die künstliche Aufzucht. Der private Aquarianer wird wohl eher die Elternaufzucht favorisieren und der Berufszüchter die künstliche Aufzucht. Ich habe die Elternaufzucht nur einige Male zur persönlichen Ergötzung betrieben, ansonsten habe ich immer künstlich aufgezogen.
Elternaufzucht Man nehme ein 60er mit Bodengrund, d.h. mit feinem Kies oder besser Sand, einigen Pflanzen, in den Ecken entweder runde Steine oder Blumentopfscherben
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Die Ramirezis laichen auf einem Stein oder auf der Tonfliese. Wenn es einigermaßen gesunde gute Fische sind, werden sie bald laichen. Jetzt wird es schwieriger, wenn die Fische mangels Feinde nicht richtig pflegen, kann man einige Guppys dazugeben. Keine Angst wegen „Hartwasserfischen”, die Guppys aus Südostasien kommen in so „hartem” Wasser hier an, daß manche Importeure das Auffangwasser enthärten und auch noch ansäuern, um weniger Verluste zu haben! Diese Guppys werden
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Das Aquarium muß aber „richtig gut funktionieren”, wenn ein werdender „Ramirezi-Züchter” noch wenig Fingerspitzengefühl .... ... mehr dazu im
Künstliche Aufzucht Man nehme ein 60er, diesmal ohne Sand, aber mit Heizung und Filter, nur mit Tonscherbe in der Ecke. Wenn die Fische gelaicht haben, nimmt man die Unterlage samt Eiern und gibt sie in ein anderes Aquarium mit gleichem Wasser. ... mehr dazu im Jetzt füttern, Wasser wechseln, füttern, Wasser wechseln usw. Und hoffen, daß die Jungen gut und gleichmäßig wachsen.
... mehr dazu im Da junge Ramirezis empfindliche Fische sind, kann man das Wasser zusätzlich mit einem Diatomfilter filtern. Oder über eine UV-Lampe laufen lassen. (Über Diatomfilter ist inzwischen eine eigene Seite vorhanden.) Will man Mikrogeophagus ramirezi lange am Leben erhalten, ... mehr dazu im
Allerdings gibt es auch farblosere Stämme die nicht so empfindlich sind. Sie sind aber auch lange nicht so schön. Die sehen so ähnlich aus wie der Fisch auf dem Foto rechts, das Foto ist von ca. 1972. So sieht es auch aus.
Nachtrag: Ob die heutigen Stämme noch genauso unberechenbar heikel sind, weiß ich nicht. Meine Erfahrungen gehen nur bis ca. 2005.
Erstellt: Januar 2006 Letzte Bearbeitung: Juni 2020
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