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Fragen und Antworten 2
Allgemeine Fragen zur Aquaristik - und die Antworten darauf, Teil II
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Wie alt werden Fische? Brauchen „normale” Aquarienfische einen Salzzusatz zum Wasser? Was bewirkt das Salz im Aquarium? Oder was soll es bewirken? Salzzugabe zum Zuchtansetzwasser? Was macht man wenn das Aquarium im Sommer zu warm wird? Darf man ein Aquarium in der Nähe vom Fenster aufstellen? Warum wird dann empfohlen das Aquarium in eine „dunkle Ecke” zu stellen? Was heißt artgerecht oder was soll es bedeuten? Soll oder muß man das Aquariumlicht über Mittag abschalten? Welche Fische sind „besser”, Wildfänge oder Nachzuchten? Wie kann man einen Schwarm Fische zählen? Darf man Membranpumpen drosseln? Neue Fische ins Aquarium setzen
Wie alt werden Fische? Ich habe einen Synodontis, der momentan (2008) über 40 Jahre alt ist. Wahrscheinlich handelt es sich um Synodontis nigrita. Da ich die „Bestimmung” aber nur nach dem „Alten Sterba” (Süßwasserfische aus aller Welt von 1970, 2 Bände) gemacht habe, muß der Name nicht stimmen. Den Fisch habe ich um 1988 von einem pensionierten Polizisten bekommen. (Seitdem blockiert er mir ein 70er). Dieser wiederum hat ihn 1968 samt Aquarium von seinem Schwager übernommen, da war er aber noch viel kleiner. Er ist jetzt ca. 18 cm groß. Dieses Datum weiß der Polizist deshalb so genau, weil er damals an seinen heutigen Wohnort versetzt worden ist. Deshalb und weil dieser Aquarianer - nicht nur als Polizist, sondern auch als Mensch - auch sonst glaubhaft ist, ist dieser Fisch mit Sicherheit tatsächlich so alt. Allzu viel Lust zum schwimmen hat er nicht mehr, das macht er mehr oder minder nur noch wenn es Futter gibt. Oder Abends und Nachts, aber immer recht bedächtig. Aber eigentlich ist das bei Synodontis ja so üblich.
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Hier ist ein Foto von diesem Methusalem, ich habe es am 16. September 2008 gemacht. Ohne Blitz sieht er etwas dunkler aus. Und schöner.
Brauchen „normale” Aquarienfische einen Salzzusatz zum Wasser? Prinzipiell ist ein Salzzusatz in einem „normalen” Wohnzimmeraquarium eher schädlich als nützlich. Ein Aquarium funktioniert ohne Salz besser! Zwar schadet ein minimaler Salzzusatz - also etwa ein gestrichener Eßlöffel auf 100 Liter - im allgemeinen nicht, aber nützen tut er eben auch nicht! Man kann die negative Wirkung einer Salzzugabe recht gut daran erkennen, wenn man mehrere Becken mit oder ohne Salz miteinander vergleichen kann: Die Aquarien ohne Salz funktionieren besser, sie sind stabiler! Jeder Aquarianer, der Brackwasserfische wie Argus oder Silberblätter gehalten hat weiß das. Bei diesen Becken muß man bedeutend mehr Wasser wechseln als bei reinen Süßwasseraquarien. Sie sind fast immer etwas instabil. Wofür oder warum wird dann so oft Salz empfohlen? Die Geschichte mit dem Salz ist sehr alt! In meiner Jugend war Salz das Hauptmittel gegen Fischkrankheiten (Antidiscrassicum). Schließlich gab es außer einigen Farbstoffen (Methylenblau, Trypoflavin, Malachitgrün) nicht viele Alternative. Dazu kommt, daß früher sehr viele Importeure fast überall Salz hineingekippt haben. Während meiner Aquarienwäscherzeit kam überall ein Päckchen Salz hinein. Heute ist die Salzzugabe verpönt. Die Zoohändler haben es nicht gerne wenn der Lieferant - speziell bei Lebendgebärenden - Salz verwendet. Allgemein wird behauptet, daß diese Fische dann im „normalen” Wasser empfindlicher seien. „Erwischt” man einen Großhändler, der seine Lebendgebärende mit Salz hältert, so hat er gleich „einen schlechten Ruf”. Inwieweit das tatsächlich stimmt kann ich nicht wirklich beurteilen - ich habe Salz nie prophylaktisch verwendet.
Was bewirkt das Salz im Aquarium? Wenn man Salz in Wasser auflöst ändert sich die Leitfähigkeit und somit auch der osmotische Druck. Der ursprüngliche Sinn der Salzzugabe lag darin, daß die Fische in einem Salzbad die äußerste Schleimhaut abstoßen und mit der Schleimhaut die darauf haftenden Schmarotzer jeder Art mit entfernt werden. So kurz und einfach ist das erklärt! Deshalb kann ein Salzbad in einem extra Behälter durchaus sinnvoll sein. Man muß dabei aber bedenken, daß diese Prozedur mit fangen und umsetzen für den Fisch eine Schinderei ist und Schaden und Nutzen genau gegeneinander abwägen. Es gibt in der heutigen Zeit bessere Medikamente als Salz! In der Praxis wird man ein Salzbad also eher für Goldfische oder Kois anwenden und nicht gerade für Rote Neonsalmler. Salz prophylaktisch in einem Gesellschaftsaquarium bringt überhaupt nichts - außer daß die Pflanzen schlechter wachsen und das Aquarium wahrscheinlich insgesamt nicht so gut funktioniert. In den Aquarien von Großhändlern oder Importeuren ist Salz manchmal durchaus von Vorteil. Da sind aber erstens weder Pflanzen noch Bodengrund drin und zweitens haben diese Leute die Möglichkeit, das komplette Aquarium samt Filter zu wechseln. Oder die gesamten Fische in ein anderes Becken zu setzen.
Salz im Zuchtwasser In alten Berichten - und natürlich auch in neueren abgeschriebenen - kann man nachlesen, daß man eine “Messerspitze” Kochsalz zum Zucht-Ansetzwasser dazugeben soll. Ein alter Züchterkollege hat das manchmal auch gemacht. Aber weder er konnte mir den Sinn dieser Maßnahme erklären, noch habe ich irgendwo anders eine logische Begründung dafür gefunden. Salz erhöht die Leitfähigkeit der Wassers. Es könnte also sein, daß man die Leitfähigkeit eines sehr weichen Wassers erhöhen wollte. Früher dachte man, daß extrem weiches Wasser mit einer Leitfähigkeit unter 20µS für Fische tödlich wäre und hat so ein Wasser vielleicht deshalb „aufgesalzt”. Aber erstens stimmt das nicht - ich habe fast alle Weichwasserfische mit ca. 20µS gezüchtet, auch noch darunter - und zweitens geht das mit einem entsprechendem Zusatz von Leitungswasser bedeutend einfacher. Aber es gab natürlich immer schon Leute, die es eher umständlich haben wollen. Selbstverständlich habe ich diese Salzzugaben auch selber ausprobiert. Da ich aber nie auch nur den geringsten Vorteil erkennen konnte, habe ich es schnell wieder bleiben lassen. Wenn schon Zusätze zum Zuchtwasser, dann Torf. Obiges gilt für „Weichwasserfische” (z.B. Neon oder Keilfleckbarben), bei Lebendgebärenden kann eine Salzzugabe möglicherweise nützlich sein. (Siehe obigen Absatz). Ich habe es nicht gemacht, es geht auch ohne. Es war bei uns nicht notwendig. Bei mehr Interesse über Zuchtwasser für Weichwasserfische, hier steht mehr.
Was macht man wenn das Aquarium im Sommer zu warm wird? Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Meistens ist es gar nicht so schlimm. 28° oder auch 29° vertragen alle Warmwasserfische in der Regel ohne Schwierigkeiten. Wenn, dann gibt es Schwierigkeiten mit dem Sauerstoff. Je höher die Temperatur desto weniger Sauerstoff kann im Wasser gelöst sein. Also muß man eventuell den Filtereinlauf ausnahmsweise etwas „plätschern” lassen. Oder einen Diffusor anschließen. Möglichkeiten das Wasser konkret zu kühlen sind: Wasser wechseln oder Wasser in einem Plastikbeutel einfrieren und den Beutel dann ins Aquarium hängen. Man kann ausrechnen um wie viel Grad soundsoviel Eis (-18°) soundsoviel Wasser herunterkühlt. Im Versuch kühlt 1 Liter Eis ein TetraSet 60er (57x35x30) von 26,7° auf 24,1°. Mit gefällt bei dieser Angelegenheit nicht, daß das „eiskalte Eis” an der Aquarienscheibe anliegen und die Scheibe die Temperaturdifferenz nicht vertragen könnte. Bin eben etwas vorsichtig - und richtig ausprobieren will ich es auch nicht. Somit für mich nicht wirklich gut. Man kann auch den Deckel etwas öffnen, wenn Wasser verdunstet verbraucht es Energie und es kühlt ab. Haben schon die alten Camper und Picknickheinis gewußt: Die haben um ihre Lebensmittel ein feuchtes Tuch gehängt. Manche bauen deshalb auch einen oder mehrere kleine Ventilatoren in die Abdeckung. Mit die beste Methode ist aber gleich elektronische Vorschaltgeräte zu verwenden, die geben - fast - keine Wärme ab. Und man muß nicht so oft die Starter austauschen - es sind nämlich keine da! Mein Versuchs-60er in der Wohnung ist in diesem Sommer (2008) trotz 33° im Schatten nie an die 28°-Marke herangekommen, digital gemessen. Das ist absolut ungefährlich. Das Aquarium hat ein elektronisches Vorschaltgerät. Und auch nur eine Röhre. Beim 160er sieht das schon schlechter aus, da kann ich bei über 30° im Hochsommer nicht alle 4 Röhren (320 Watt) brennen lassen, da heizen schon 2 Röhren auf 27° hoch. Trotz gut isoliertem Haus, Polytec auf dem Dach usw. Ist das Gebäude schlecht isoliert und hat die Wohnung schon über 25°, dann sieht es mit der Aquariumtemperatur noch schlechter aus! Dann hilft nur Fenster und Balkontüren gegen Sonneneinstrahlung abschatten und nachts lüften und auch die Aquarienabdeckung öffnen. Es gibt auch spezielle Kühlaggregate für Aquarien zu kaufen, welche wohl eigentlich für Nordseeaquarien gedacht waren. Die sind dann richtig teuer! Billiger und fast genauso gut ist es einen alten Kühlschrank umzufunktionieren. Dazu bohrt man zwei Löcher in den Kühlschrank und legt einen langen Schlauch hinein. Eine genauere Beschreibung kommt - irgendwann - in der Bastelkiste.
Darf man ein Aquarium in der Nähe vom Fenster aufstellen? Man kann an einigen Stellen lesen, daß man das tunlichst vermeiden soll. Woher das kommt ist mir schleierhaft! Natürlich kann man! Aber genauso natürlich mit Einschränkungen: Wenn man ein Aquarium z.B. direkt auf der Fensterbank oder in einem Meter Entfernung parallel zu einem großen Südfenster oder in einem Hochhaus - also völlig ohne Beschattung durch Dach oder ähnliches - aufstellt, so wird die Helligkeit und die Erwärmung des Wassers wahrscheinlich zu hoch sein. Wenn ein Aquarium aber im rechten Winkel zum Fenster steht oder einige Meter vom Fenster weg, so sind das sehr gute Stellplätze. Gemeint ist damit, daß die herrlich schillernden Farben vieler Fische erst im Sonnenlicht voll zur Geltung kommen. So sehen z.B. Kongosalmler, Moosgrüne Sumatrabarben und Brillantsalmler im Sonnenlicht wirklich „prächtig” aus. Aphyosemionarten und viele andere (eigentlich alle) Fische auch! Deswegen hat man nicht zwangsweise mehr Algen. Das ist ein Gerücht (natürlich sind in einem sonnenbeschienenen Becken mehr oder eher Algen als in einem dusteren Becken, aber auch nicht mehr als in einem mit „Kunstlicht” sehr gut beleuchteten. Siehe auch nächster Absatz: „Dunkle Ecke”). Sollte die Helligkeit doch ein mal zu viel werden, weil die Sonne wochenlang ununterbrochen scheint, so gibt es auch noch Vorhänge oder Rollos. Nebenbei kann man bei wirklich viel Licht die normale Aquarienbeleuchtung auch mal während der Sonneneinstrahlung aus lassen, oder weniger Röhren einschalten. Spart Geld - kann man teurere Fische kaufen, oder einen besseren Filter! Unangenehmer kann die Wärmeentwicklung durch die Sonneneinstrahlung werden. Wenn speziell bei weniger gut isolierten Gebäuden noch stundenlang die Sonne ins Aquarium scheint, so wird das wahrscheinlich zu warm werden. Also sollte man vorher feststellen wie lange und intensiv die Sonne an den ausgewählten Standplatz scheint.
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Hier 3 Aquarien von ca. 1960. Der Standort für das kleine Becken links direkt auf dem Fensterbrett war natürlich nicht optimal und es war auch veralgt, das mittlere war ein Becken mit Torfwasser - daher so dunkel - und das rechte Seewasser. So wie die rechten beiden kann man Aquarien schon aufstellen.
Dann gibt es da noch die Geschichte mit dem Gleichgewicht der Fische und der Richtung des einfallenden Lichtes, das richtet aber in der Praxis keinen Schaden an und ich erkläre es somit nur der Ordnung halber.
Also: Fische bestimmen ihre „Lage” mit einem Gleichgewichtsorgan, welches sich an der Schwerkraft orientiert und auch nach der Richtung aus welcher das Licht kommt. Im Normalfall schwimmen sie „senkrecht”, also mit dem Bauch nach unten zur Erdmitte. Kommt aber helles Licht aus einer anderen Richtung als von oben, so wissen die Fische nicht mehr genau wo „oben” ist und „mischen” die erhaltenen Signale - sie schwimmen etwas schräg. Das machen nicht alle Fische gleich stark. Skalare schwimmen z.B. beim Angriff oder bei der Verteidigung ihres Geleges sehr oft fast waagrecht. Solche Arten schwimmen bei schrägem Lichteinfall schräger als andere. In der Natur steht die Sonne über jedem Gewässer jeden Morgen und Abend auch sehr tief und die Fische müssen auch da schräg schwimmen. In 5 oder 10 Metern Tiefe kommt das Licht natürlich immer „von oben”, bei einem flachen Karpfenweiher oder in den flacheren Uferbereichen jedes unbeschatteten Gewässers ist das aber schon anders. Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe in sehr vielen Jahren keinerlei Nachteile wegen Sonneneinstrahlung ins Aquarium feststellen können - nur Vorteile.
Ich hatte viele Aquarien jahrelang in der Nähe vom Fenster und hätte für mein derzeitiges Becken gerne einen Platz mit mehr Sonne. Bei dem jetzigen Platz bekommt das Aquarium nur in den Wintermonaten vormittags etwas Sonne ab. Ich hätte wirklich gerne mehr!
Hier ist ein neueres Foto (2008) von einem 130er direkt neben einem großen Westfenster im Aquarienraum. Es bekommt jeden Nachmittag direkte Sonne. Manchmal schalte ich dann die Beleuchtung aus.
Die Unordnung in dem Regal links ist „normal”, ich habe einfach zu viel Zeugs für den vorhandenen Platz. Muß doch mal wegwerfen. Denn fehlen die Teile aber möglicherweise bei der nächsten Bastelei.
Nachtrag: Natürlich sollte man wissen was man tut! Menschen, welche keine Lust zum selber denken haben, dürfen das Aquarium natürlich keiner direkten Sonnenbestrahlung aussetzen und müssen sich an die Regel halten, das Aquarium in eine „dunkle Ecke” zu stellen. Auch diejenigen, die sowieso schon Probleme mit Algen haben sollten Sonnenlicht für ihr Aquarium meiden.
Warum wird dann empfohlen das Aquarium in eine „dunkle Ecke” zu stellen? Auch das hat seine Berechtigung. Je dunkler die Umgebung, desto heller leuchtet ein beleuchtetes Aquarium aus der Dunkelheit heraus. Und desto besser wirkt es. Aus diesem Grund sind öffentliche Aquarien meistens in dunkleren Räumen. Es ist eben alles Ansichtssache, man sollte nur wissen warum etwas so oder eben nicht so ist. Und sich auch seine eigenen Gedanken machen! Dann wird man das Aquarium dahin stellen, wo es einem am besten gefällt. Ob heller oder dunkler ist dann nicht mehr soo wichtig. Das Aquarium einer Bekannten steht einen Meter VOR einem großen Südfenster zum Raum hin - ihr gefällt’s. Also ist es ok! Es ist auch auf die richtige Höhe zu achten. Mir gefällt es am besten wenn die Augenhöhe beim davor sitzen zwischen Mitte und oberem Drittel des Beckens liegt. Es kommt also auch auf die Sitzgelegenheit vor dem Aquarium an, wie hoch das Aquarium sein soll. Vielleicht will man aber gar nicht vor dem Aquarium sitzen? Im Klartext: Stellen Sie das Aquarium da hin, wo es es ihnen am besten gefällt! Es sollte halt für Wartungsarbeiten gut erreichbar sein und nicht gerade neben oder auf der Heizung stehen.
Dann gibt es noch die Meinung daß mit reinem Kunstlicht weniger Algen wachsen würden, oder anders herum, daß Sonnenlicht Algenwachstum fördern würde. Manche Lampenhersteller beschichten laut eigenen Angaben Leuchtstofflampen mit spezieller Folie, damit sie weniger UV-Strahlung abgeben und so das Algenwachstum im Aquarium reduziert werden soll. Ob das wirklich funktioniert oder nicht oder doch letztendlich an der Helligkeit im Aquarium liegt wage ich zu bezweifeln. Außerdem besteht ein Aquarium aus Glas, oft auch noch aus dicken Scheiben und durch normale Glasscheiben geht kein UV-Licht durch, somit kann Sonnenlicht kein Algenwachstum fördern, da es ja durch die Scheiben hindurch muß. So das Algenwachstum tatsächlich mit dem UV-Licht zusammenhängen sollte. Letztendlich hängt ein starker Algenwuchs - neben zu viel Düngemittel und auch anderen Gründen - immer mit einer starken Beleuchtung zusammen. Braunalgen ausgenommen. Sonnenlicht ist bedeutend heller als selbst ein sehr stark beleuchtetes Süßwasserbecken. Das kann man leicht feststellen, wenn man sieht um wie viel heller Sonne in ein an und für sich schon helles Aquarium scheint.
Was heißt artgerecht oder was soll es bedeuten? Dazu steht in der Wikipedia folgendes: „Artgerechte Haltung bezeichnet eine Form der Tierhaltung, die sich an den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere orientiert und ihnen somit ermöglicht, natürliche Verhaltensweisen beizubehalten.” Im „Brockhaus multimedia 2008” steht nichts! In der „Encarta 2003” von Microsoft steht: „Artgerechte Tierhaltung, halten von Tieren entsprechend den artspezifischen Bedürfnissen der betreffenden Spezies, insbesondere auch unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Tierschutzes.”
Soweit die Theorie! Dieser Ausdruck „artgerecht” macht mich meistens recht zornig. Manchmal aber auch - je nach Umständen und mentaler Stimmung - nur noch traurig. Es ist die amtliche Ausrede dafür, daß man z.B. Kühe in einem stinkigen Stall zusammenpferchen - anbinden ist ja demnächst verboten, Hühner in winzigen Käfigen oder riesigen Hallen - dann aber auch in riesigen Mengen, Bullen auf Betonboden mit Spalten, damit die Scheiße durchfallen kann, Schweine in viel zu kleinen Abteilen halten oder aufziehen darf usw. usw. usw. Mit „natürlichen Lebensbedingungen” hat das verdammt wenig zu tun! Da stelle ich mir die Kühe eher auf einer großen Weide mit schattigen Unterstellmöglichkeiten unter Bäumen und einem offenen Stall vor!
November 2013: Bisher war hier ein Foto von 2 Pferden auf einer „Auslauffläche”, die man eigentlich nur als „Acker” bezeichnen konnte. Da mir die Besitzer mit Anwalt usw. gedroht haben ist dieses Foto nun nicht mehr da. Man muss es ja nicht unbedingt darauf ankommen lassen . Zwar ist dieser „Auslauf” inzwischen mit Sand bestreut worden, aber unter „artgerecht” stelle ich mir immer noch etwas anderes vor! Natürlich ist mir das Problem bekannt, daß Pferde alles zertrampeln, es sind eben große und schwere Tiere. Und ich habe auch schon öfter feststellen müssen, daß die Pferdehalter auf Vorwürfe dieser Art sehr grimmig reagieren. Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, daß man keine Pferde halten sollte, wenn man ihnen nicht genügend Auslauf oder eben Weideflächen bieten kann! Natürlich ist das wie immer alles Ansichtssache - aber so ist eben meine Ansicht. Daß es auch anders geht, beweist eine Pferdehalterin hier in Grünenbaindt uns gegenüber. (St.-Leonhard-Str.) Dort haben die Tiere so viel Weideflächen oder eben Auslauf, daß da nie etwas zertrampelt ist! Es ist eine Freude, die kleine Pferdeherde mehrere hundert Meter galoppieren zu sehen - und zu hören!
Bei den Zierfischen ist es nicht viel anders. Was heißt hier artgerecht? Ist ein 60cm-Becken artgerecht? Wohl doch nur für Minifische oder kleine Garnelen. Und die heute so modernen „Nanoaquarien”? Die sind keinesfalls besser als die alten verpönten Goldfischglocken - nur eben eckig. Ich kann keine Aquarien leiden, wo Fische mit einem einzigen Flossenschlag an der anderen Seite ankommen. Das ist für mich genau das selbe wie die Käfighaltung von Hühnern! Nur eben unter Wasser. Natürlich habe auch ich die Fische manchmal - oder meistens - nicht „artgerecht” gehalten, ich habe es in solchen Fällen aber selbstverständlich auch nicht behauptet! Wenn es irgendwie ging habe ich es aber versucht! Siehe hierzu vielleicht auch Ethik. Bei den Fischen geht es meiner Meinung auch weniger um die vorübergehenden Zustände bei den Großhändlern, die können schlecht etwas ändern, zumal die modernen Anlagen „gar nicht so schlecht sind”. Aber der Aquarianer kann etwas ändern! Indem er Fische hält - oder pflegt, die der Größe seines Aquariums angemessen sind, das Aquarium moderat besetzt und nur Arten zusammen hält die auch zusammen passen. Das wäre schon etwas! Und etwas ist besser als nichts!
Muß man das Licht über Mittag ausschalten? Natürlich muß man nicht! Man sollte es meiner Meinung nach auch nicht. Aber man kann natürlich! Für mich gibt es keinen einzigen einleuchtenden biologischen Grund, warum man das Licht zeitweise ausschalten soll! Der einzige Grund könnte der sein, daß man bereits morgens - vor dem täglichen Gang zur Arbeit - die Fische anschauen/kontrollieren und auch noch spät abends ins Aquarium schauen will. So kann man der Meinung sein, daß das Aquarium dann insgesamt zu lange beleuchtet ist. Das ist die einzige plausible Erklärung. Alles andere ist an den Haaren herbei gezogen! Daß es in der Regenzeit in den Tropen während der Regengüsse recht finster wird, mag ja sein, aber wahrscheinlich immer noch heller als in einem unbeleuchteten Aquarium im Wohnzimmer in der so gepriesenen „dunklen Ecke”. Wohin man nach der Meinung von vielen ja das Aquarium stellen soll. Es sind zwei Absätze über den Stellplatz vom Aquarium auf dieser Seite. Aus eigener Beobachtung kann ich sagen, daß eine plötzliche Abdunkelung während des Tages den frei lebenden Tieren überhaupt nicht gefällt: Am 11. August 1999 war in Deutschland eine totale Sonnenfinsternis. An diesem Tag war der Himmel hier teilweise bewölkt. Um die Mittagszeit während der Sonnenfinsternis waren gerade keine Wolken da. Es wurde sehr schnell ziemlich dunkel. Da wir nicht nur auf dem Land wohnen, sondern auch tatsächlich „von Natur umgeben” sind, konnten wir die parallel zur Dunkelheit eintretende Toten-Stille förmlich spüren. Es war eine gespenstische Szene. Somit kann ich mir nicht vorstellen, daß die mittägliche Verdunkelung den Fischen gefällt! Wie die tatsächliche Wirkung auf die Pflanzen ist, weiß ich nicht, ich habe die mittägliche Verdunkelung nie praktiziert, ich habe keine Veranlassung gehabt! Bei mir brennen - und brannten - die Lampen schon immer den ganzen Tag. Momentan sogar ohne Schaltuhr und somit etwas unregelmäßig. Zwar nicht immer die volle Beleuchtung von 320 Watt auf 160cm Länge, sondern teilweise nur 160 W. Was aber ohne Deckscheiben und mit Reflektoren auch nicht wenig ist. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, daß es in all den Jahrzehnten meinen Aquarien, den Pflanzen und auch den Fischen recht gut gegangen ist. Trotz - oder vielleicht wegen - durchgehender Beleuchtung!?
Nachsatz: Ich konnte schon früher die Zoohändler nicht leiden, die vor lauter Geiz während der Mittagspause die Beleuchtung abgeschaltet hatten. Bei uns kam das sowieso nicht in Frage, da wir durchgehend geöffnet hatten. Da hat die Aquarienbeleuchtung aber auch gebrannt, wenn der Laden geschlossen war! (Sonntags oder an Feiertagen) Das ging mit Schaltuhr und Fotozellen. Plus Beleuchtungs-Verlängerung, wenn ich abends länger gearbeitet habe. Kam ziemlich oft vor!
Welche Fische sind „besser”, Wildfänge oder Nachzuchten? Es wird manchmal darüber diskutiert, welche Fische denn „besser” seien, WF oder NZ. Wie so oft gibt es keine eindeutige Antwort, sie haben beide Vor- oder Nachteile. Erklärung: Früher waren z.B. bei den Ostafrikanern WF gefragter. Einfach deshalb, weil sie größer als die normal erhältlichen Nachzuchten waren und die Weibchen so mehr Junge bekamen (Maulbrüter). Das Zuchtergebnis war also in der Menge besser. Nicht aber unbedingt in der Qualität. Es ist nämlich keinesfalls so, daß WF zwangsläufig die schöneren und besseren Fische sind. Ich habe schon sehr viele WF mit Zeichnungs- und Flossenfehlern gesehen, speziell bei größeren Fischen. Ob die Fische aus Südamerika, Afrika oder Asien importiert waren, hat keine Rolle gespielt. Kleinere Schwarmfische waren da eigenartigerweise weniger betroffen. So habe ich eigentlich nie „krumme” WF von Roten Neon gesehen. Bei Nachzuchten ist es wieder sehr wichtig, was für ein Mensch sie gezüchtet hat! Ging es ihm nur ums Geld? Oder hat er sich den Luxus geleistet - oder leisten können! - und auch auf Qualität gezüchtet? Konnte er es überhaupt? Vergleicht man also normale WF mit wirklich guten Stämmen von NZ, so würde ich Nachzuchten vorziehen. Gute NZ werden genauso groß wie WF, haben genauso gute Farben, keinerlei genetische Defekte und sind eher unempfindlicher. Also eigentlich haben sie nur Vorteile. Wenn WF manchmal bessere Farben haben, so verschwinden diese sehr oft - oder fast immer - bei der Aquarienhaltung wieder. Diese kräftigen Farben, z.B. bei südamerikanischen Salmlern kann man nur mit ziemlich viel Erfahrung in speziellen Becken mit sehr weichem Wasser erhalten. Wenn WF trotzdem manchmal „besser” sind als NZ, dann deshalb, weil man ganz einfach keine guten NZ bekommen kann! So sind meine Roten Neonsalmler im 160er (2011) Nachzuchten, sie sind zwar sozusagen in Ordnung, haben inzwischen auch gute Farben und sterben nicht. Wirklich gute Fische sind es aber trotzdem nicht: Sie sind zu uneinheitlich in Größe und Form, es sind keine großen Männchen da und sie müßten inzwischen größer sein. Auch bei dem nicht soo üppigen Speiseplan. Bei RN wären mir also gute WF lieber.
Wie kann man einen Schwarm Fische zählen?
Manchmal ist es gar nicht so leicht, die Fische im Aquarium zu zählen. Wenn es von einer Art nicht zu viele sind, so geht das noch recht einfach. Da zählt man die Arten einzeln und rechnet dann zusammen. Ist es aber ein richtiger Schwarm, so kann man nicht so schnell zählen, wie die Fische die Position ändern. Relativ gut geht es mit einem Foto und einer einfachen Software für Bildbearbeitung. Man lädt das Foto und markiert jeden Fisch mit einem Punkt. Dabei zählt man die erstellten Punkte mit. Das geht besser als nachträglich zählen. In diesem Beispiel sind es ca. 120 Fische - von ehemals 150. So viele hatte ich jedenfalls bezahlt, nachgezählt hatte ich sie nicht.
Interessehalber habe ich das noch ein mal ohne Futtertablette gemacht, da waren es nur noch 115 Fische. Bei dichter bepflanzten Aquarien sollte man also auch darauf achten, daß möglichst „alle Fische da sind”. Ganz genau ist das natürlich auch nicht, da es immer einen Fisch geben wird, der nicht gezählt werden will und sich irgend wo versteckt hat. Vielleicht habe ich ja auch einen übersehen.
Darf man Membranpumpen drosseln? Regeln ja - drosseln, nein. Wo ist der Unterschied? Erklärung: Bei einer Membranpumpe wird durch eine hin und her schwingende Gummimembrane Druck erzeugt. Da die Membranen relativ weich sind, ist der Druck nicht besonders hoch. Im Gegensatz zu einem Kolbenkompressor, da entsteht durch den Kolben richtig Druck! Drosselt man nun den Luftaustritt, so muß die Membrane gegen einen höheren Druck arbeiten, wodurch sie eine bedeutend geringere Standzeit hat, der Gummi macht das nicht lange mit! In der Praxis war das dann so, daß die Membranen (größere Geräte haben manchmal 2 „gegenschwingende” Membranen) eines „Membrankompressors” - das ist nur ein anderer Ausdruck für eine größere Membranpumpe - einer Kundin wegen zu starker Drosselung nach wenigen Monaten den Geist aufgegeben haben, obwohl sie bei dieser Art von „Kompressoren” bei richtiger Behandlung durchaus 15 und 20 Jahre gehalten haben! Aus diesem Grund soll man Membarnpumpen nicht zu stark herunter regeln, also „drosseln”. Bei den größeren Pumpen geht das so weit, daß man besser Luft frei abblasen läßt als das Gerät drosselt. Natürlich kann man auch Membranpumpen regeln, aber möglichst in Maßen. Fein raus ist man mit einer Luftpumpe, bei der man die Hubkraft - also die Schwingungen - regeln kann. Da wird auch bei weniger Luft die Membrane nicht überstrapaziert. So z.B. bei meiner alten Wisa 300. Zusammenfassung: Je größer der Druck ist, gegen den die Membranen arbeiten müssen, desto geringer ist ihre Lebensdauer!
Neue Fische ins Aquarium setzen Zwar steht das bereits in etwa an anderer Stelle. Hier aber nun genauer. In all den Jahren als Aquarianer habe ich seehr viele Fische in Aquarien eingesetzt! Zuerst als Angestellter eines Samengrosshandels mit Zooabteilung (da habe ich Kaufmann gelernt), dann bei einem der drei großen Im- und Exporteure Deutschlands um 1965: Andreas Werner, München, später Arthur Werner (das war der mit den L-Welsen). Danach als Zoohändler in München und schließlich zuerst als Importeur und danach als Zierfischzüchter hier in Grünenbaindt. Das nur, damit man ruhig glauben kann, dass ich weiß wie man das macht. Natürlich so, dass die Fische dabei möglichst wenig belastet werden! Das geht bei kurzen Transportwegen recht einfach. Bei schlecht angekommenen Wildfängen von Roten Neonsalmlern oder Rotkopfsalmlern und ähnlichen Fischen ist das aber leider nicht mehr so einfach.
Fangen wir aber zuerst mit der einfachsten Variante an. Das sind Fische, die man bei einem bekannten Aquarianer oder einem soliden Händler erworben hat. Diese Fische waren so kurz unterwegs, dass das Wasser noch klar und unbelastet ist: Da hängt man den Beutel zum Ausgleich der Temperatur komplett ins Aquarium. Dem Temperaturunterschied muss man aber keine soo grosse Bedeutung zumessen, bis ca. 3° schadet selbst ein plötzliches Umsetzten mit Netz nur sehr empfindlichen Fischen. (Und ein Umsetzen von ca. 400µS nach 20µS und umgekehrt hat bei mir auch noch keinem Fisch geschadet. Siehe bei „Zucht allgemein - Hälterung der Zuchtfische zwischen den Ansätzen”) Hier macht man das aber nicht mit einem Netz, sondern man „schaufelt” zuerst mit dem geöffneten Fischbeutel Aquariumwasser in diesen hinein. Nicht zu viel auf ein Mal. Zwischenzeitlich „hängt” man den Beutel an die Frontscheibe. Also Beutelrand etwas über die Frontscheibe falten/hängen. Wenn man das einige Male gemacht hat, ist das Beutelwasser und das Wasser des Aquariums ziemlich gleich. Dann kann man den kompletten Beutel ins Aquarium kippen. Wenn man Bedenken hat, dass sich in dem Transportwasser irgendwelche Krankheitserreger oder anderes Ungeziefer befindet, so muss man das Beutelwasser eben samt Fische in einen Eimer geben, die Fische mit einem Netz heraus fangen und so ins Aquarium setzen. Nur, bei Fischen aus solchen Quellen habe ich das nie gemacht - ich habe die Beutel immer samt Fische ins Aquarium gekippt. Passiert ist deshalb in gut 50 Jahren nichts! Deshalb obiger Absatz eigentlich nur für vorsichtige Leute oder Aquarianer mit nicht so viel Erfahrung.
Schwieriger wird das Einsetzen von Fischen, die so lange unterwegs waren, dass sie durch den Transport bereits geschwächt sind und das Transportwasser zur Brühe geworden ist. Das Transportwasser kann zwar noch klar sein - wie bei den Rotkopfsamlern oben, aber in diesem Fall sind die Fische in so schlechter Verfassung, dass man da genauso vorgehen sollte. Ich habe bei solchen Südamerika-Importen immer die kompletten Beutel vorsichtig in einen größeren Eimer gekippt und dann mit 5mm-Silikonschläuchen Wasser aus den neuen Aquarium zulaufen lassen. Damit das möglichst einfach ging, waren die 5mm-Schläuche auf gebogene Luftröhrchen aufgestekt, die man einfach in die Aquarien hängen konnte. Wenn der Eimer voll war, wurde der komplette Eimer vorsichtig, aber mit sanftem Schwung in ein großes Netz gegossen und die Fische schnell ins Aquarium gegeben. Wenn man jetzt so will, dann war das bereits eine heute so beliebte „Tröpfchenmethode”. Von dieser Tröpfchenmethode halte ich aber überhaupt nichts, um nicht zu sagen, dass ich sie ziemlich dämlich finde. Sie dient hauptsächlich der Wichtigtuerei! Warum? Ganz einfach: Seehr wenige „Normalaquarianer” werden mit Fischen in solch einem belasteten Transportwasser mit so angeschlagenen Fischen konfrontiert werden, bei denen diese Methode tatsächlich notwendig wäre! Irgend wie erinnert mich das Ganze an den Besitzer des grössten Münchner Aquaristikfachgeschäftes (es existiert schon lange nicht mehr - der Besitzer ist leider auch schon tot, er war manchmal ganz amüsant), der um die Jahrtausendwende öfter zu mir gesagt hat: „Wie oft machen Sie derfrag?” (Die Computer-Festplatten sollte man ab und an „defragmentieren”, also in etwa „aufräumen” und die Dateiteile zusammenführen). Wenn man das aber zu oft oder zum Zeitvertreib macht, so schadet man den Platten mehr als es nützt! So hatte Jener dann auch Probleme mit seinen Festplatten. Natürlich kann man Festplatten schlecht mit einem Aquarium vergleichen . Trotzdem ist es mit der Tröpchenmethode ähnlich! In den seltensten Fällen ist sie von Vorteil! In all den anderen macht es auf einfache Gemüter Eindruck, wenn man seine Fische „professionell” mit der Tröpfchenmethode ins Aquarium setzt. Einen drauf gesetzt hat ein Grosshändler, der eine spezielle Methode propagiert: Der verschenkt einen Luftverteiler, mittels dem der Kunde in mehrere Beutel zugleich - noch im Transport-Styroporkarton - Meerwasser tropfen lassen soll. Nun ist Meerwasser im Wohnzimmer auf dem Teppich oder dem Parkett eine ungute Sache. Und eine unnötige Meerwasserpanscherei im Wohnzimmer sollte man deshalb tunlichst vermeiden! Hier ist ein Foto dieser Supertröpfchenanlage:
(Mit den „Zahnstochern” soll man die Fischbeutel an dem Styroporkarton festtackern) Zudem das alles völlig überflüssig ist. Selbst die als so empfindlich eingestuften Garnelen (Meerwasser) wandern bei mir ziemlich schnell nach kurzem Wasser hin - und Wasser her ins Aquarium. Trotz nicht identischer Leitfähigkeit (oder Dichte). Natürlich hat es da noch keine Probleme gegeben. Ich mache Dinge, bei denen es Probleme gibt, selten zwei Mal!
Hier ist ein Foto einer Meerwasser-Minigarnele, das Tierchen ist im Original ca. 5mm klein. Es ist eine Aquariumaufnahme durch eine dicke Scheibe, und die Tierchen sind sauschnell! Der „Kies” ist sehr feiner Korallensand. Diese kleinen Garnelen kann man Nachts überall im Aquarium beobachten. Hier ist diese Garnele deshalb, weil ich in das Filterabteil dieses Aquariums manchmal Salze hinein gebe, so daß sich die Dichte in dem relativ kleinen Abteil ziemlich stark und auch ziemlich schnell verändert. Den auch hier heimischen Minigarnelen hat das noch nie geschadet. Sie sind in bester Verfassung! Trotz plötzlichen Dichteänderungen! Das nur zum Nachdenken, warum man Garnelen besonders vorsichtig umsetzen soll. Da hat doch nicht wieder Jemand vorgeplappert und die Anderen plappern nach?!
Erstellt: August/September 2008 Letzte Änderung: November 2020
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