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Heizen mit Holz

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Eine Seite über das heizen mit Holz.
Erfahrungen aus gut 40 Jahren.

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Unser Hund - unser Ofen.
Mit diesem Ofen heizen wir nun seit ca. 20 Jahren, er ist ein guter Ofen. Allerdings erst nachdem ich ihn neu aufgesetzt und etwas „modifiziert” habe. Er wird immer noch gebaut - inzwischen nach neuesten Vorschriften. Hier ist ein Link direkt zum Prospekt.

Felix-Juka_444

 

Seitdem wir 1977 „aufs Land” gezogen sind, bin ich überzeugter Holzheizer. Und da der richtige Umgang mit Brennholz und das heizen gar nicht so einfach ist, ist hier eine Seite über das heizen mit Holz..  zwinkern-transp_grau
Wenn Sie wissen wollen, was erlaubt ist oder was nicht, sind Sie hier falsch. Dafür ist der Kaminkehrer/Schornsteinfeger zuständig. Hier geht es nicht um Verordnungen und DIN sowieso, auch nicht um Berechnungen, sondern lediglich um meine ausgesprochen subjektiven Erfahrungen im Umgang mit Holz und Ofen!

Nachtrag 2023: Inzwischen steht mein alter Morsö unten in der Werkstatt und wir heizen unser Wohnung seit 2016 mit einem Pelletsofen von MZC, genau: MCZ CLUB 2.0 Comfort Air 12kW ( ceramic sand )


Jukka vor MCZ-Club 4_300



Näheres zu dieser Pelletheizung soll später noch kommen.

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Kurzfassung für eilige Leser
Fotos von ein paar alten Öfen
Vor- und Nachteile einer Holzheizung
Das Brennholz
   Welches ist das beste Brennholz?
   Eiche, das Brennholz mit dem besten Ruf
   Buche, hier wiederum  Weißbuche oder Rotbuche
   anderes Hartholz
   Fichte, sehr brauchbares preiswertes Holz
   Kiefer, hat zu viel Harz
   andere Holzarten
   Wo Holz kaufen und in welcher Form?
   Lagerung von Brennholz
Der Ofen
   Das Material, Guß oder Stahl?
   Einzelofen oder Zentralheizung?
  Das heizen

 

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Kurzfassung:
Heizen mit Holz ist „umweltfreundlich” und „CO2-neutral”, da Holz ein nachwachsender Brennstoff ist. Er ist in der Regel überall zu bekommen und muss nicht über weite Strecken transportiert werden. Holz stinkt nicht wie Öl, es ist ein „angenehmer” Brennstoff. Wichtig ist, daß man nur wirklich trockenes Holz verbrennt. Auch muss man darauf achten, daß der Ofen immer genug Frischluft/Sauerstoff bekommt, damit das Holz - genau genommen verbrennen die Holzgase -  mit hoher Temperatur verbrennt und nicht nur vor sich hin glimmt. Dann ist es nämlich mit der Umweltfreundlichkeit vorbei!
Holzfeuer verbreitet eine gewisse Gemütlichkeit.
Neben diesen positiven Sachen handelt man sich aber auch einige Nachteile ein: Das Aufbereiten von Brennholz macht sehr viel Arbeit, kostet Zeit und Platz im Garten, das heizen selber macht Dreck. Alles ist mehr verstaubt als in einem Haushalt ohne Holzheizung! Holzasche ist mitunter sehr fein und verbreitet sich im ganzen Raum. Man muss immer wieder nachlegen und auch die Asche heraus tragen. Also von alleine wie bei einem Ölbrenner geht das leider nicht! Außer bei Pelletöfen, die sind bequemer.
Haben wir inzwischen - altersbedingt. zwinkern-transp_neu

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Zuerst ein paar Fotos von alten Öfen, die ich zeitweise in Gebrauch hatte oder auch nur restauriert habe.

Ofen Wiggl 222


Solche Gussöfen waren früher hier in der Gegend häufig zu finden, auch zweistöckige. Sie wurden sogar zum kochen verwendet. Dieser hier steht nur noch - mehr oder weniger vergessen - in einer Ecke in unserer Wohnung.

Bayr_Landofen_1_222Bayr_Landofen_2_222Ofen_Neuhoffnungshuette_1_222Ofen_Neuhoffnungshuette_2_222

obere Reihe von links:
„Bayrischer Landofen”, ein Hinterlader; diese Öfen wurden in die Wand eingebaut und von der Rückseite aus beheizt. Es war ein imposanter Ofen, mit Wasserschiff und sehr intelligenter Rauchgasführung! Zwar habe ich diesen Ofen sandgestrahlt und so weit es ging überholt. Es war mir aber dann doch zu viel Arbeit und so ist er letztendlich leider auf dem Schrott gelandet.
Der Ofen auf den rechten beiden Bildern war von Anfang an eigentlich nicht zu reparieren. Es war aber ein sehr schöner Ofen, deshalb habe ich ihn entrostet und mit Ofenfarbe gespritzt - um ihn einige Jahre später dann doch zum Schrott zu geben.

Alter_Ofen_Gr_1_222 Alter_Ofen_Gr_2_222Alter_Buderus_222

Diese Öfen haben alle funktioniert. Den Ofen links und Mitte habe ich zerlegt, überholt, neu schamottiert und verkauft. Mir war die Füllöffnung zu klein, sonst hätte ich ihn behalten. Es war eigentlich ein Kohleofen. Ganz rechts ein alter Buderus, diese Bauart mit Warmhaltefach hat sehr gut geheizt. Mit diesem hier haben wir einige Jahre unser jetziges Wohnzimmer - und fast die ganze Wohnung - geheizt.

Felix_1_222Altes_Wohnzimmer_222












Oben: Das ist der „Felix”. Er hat jahrelang unser altes Wohnzimmer geheizt, Foto rechts (Die Bilder kann man durch anklicken vergrößern). Als ich ihn gekauft habe, hat er recht traurig ausgeschaut. Er war mit 3 verschiedenen eingebrannten Farben „beschichtet”, neben anderen Teilen hat auch der obere Kranz gefehlt. Den hat dann unser Schmied nachgebaut. Im Laufe der Jahre habe ich ihn - den „Felix” - mehrmals total zerlegt, neu schamottiert und aufgesetzt. Auch hatte ich mehrere Gussteile durch geschweißte VA-Teile ersetzt. Es war/ist aber ein sehr sympatischer Ofen. Und er hat gut geheizt. Nur musste man sehr kleine Holzstücke sägen, da die Füllöffnung - das „Schürloch” - sehr klein war. Jetzt steht er zur Erinnerung draußen im überdachten Eingangsbereich. Ich mag ihn immer noch. lachen-transp1
Diese Öfen sind/waren alles „Gussöfen”, also Öfen aus Gusseisen. Näheres dazu und der Unterschied zu „Stahlöfen” weiter unten.

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Vor- und Nachteile vom heizen  mit Holz:

Vorteile:
Holz ist vom Material her eine saubere Sache. Es ist gut für die Psyche, wenn man viel gutes Holz gelagert hat. Je mehr, desto besser. Zwar macht Holz ziemlich viel Arbeit und man sagt zu recht, daß es mehrmals warm machen würde. Dafür muss man aber nicht ins Fitnesstudio gehen und noch Geld dafür ausgeben. Und man sagt auch, daß „Arbeit noch nie geschadet hat”. Kommt noch der Schutz der Umwelt dazu. Das ist aber so eine Sache. Wenn man richtig heizt oder einen automatischen Ofen der neuesten Generation hat, mag das ja stimmen, aber viel zu viele Menschen heizen nicht richtig und verwenden ihren Ofen auch als Müllverbrennung. Dann ist es mit der Umweltverträglichkeit natürlich dahin!

Nachteile:
Viel Arbeit, viel Dreck und was sehr oft unterschätzt wird; man braucht auch viel Platz fürs Holz! Ein Holzofen heizt nicht von alleine, man muss immer wieder nach legen. Somit kann man bei richtig kaltem Wetter nur bedingt tagelang das Haus verlassen. Man muss Morgens immer wieder anheizen. Einerseits mag das ja ganz lustig sein, andererseits nervt es schon!
Fazit, für „moderne” Menschen nur bedingt geeignet, eher schon als Zusatzheizung. Vielleicht finden manche Leute es auch „schick” mit Holz zu heizen - scheint ja momentan in zu sein.

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Brennholzlaster_2008_333

Das Brennholz

Welches ist das beste Brennholz?

Weißbuche
Eigentlich eine ganz klare Antwort:  Weißbuche, (Carpinus betulus), Hagebuche, Hainbuche oder Hornbuche. Diese Buche wird gerne mit der Rotbuche verwechselt. Sie hat mit dieser aber nur den Namen gemein, sie ist nicht mit ihr verwandt, sie ist näher mit den Birken verwandt.
Kennt man die Unterschiede, ist die Zuordnung aber ganz einfach.
Weißbuche: Helles Holz, glatte dünne Rinde, sie bleibt auch in trockenem Zustand lange am Holzscheit, die Blätter fallen im Herbst fast alle ab, nur die Fruchtstände bleiben länger am Baum, sie segeln meistens erst bei den ersten Frösten herunter. Wuchs der Bäume malerisch knorrig gewunden, fast nie gerade mit durchgehendem Stamm. Holz sehr hart, es wurde früher auch als große Holzhämmer zum Pfähle einschlagen verwendet.
Für mich das beste Brennholz, besser als Rotbuche und auch Eiche.

Rotbuche
An zweiter Stelle kommt die Rotbuche (Fagus sylvatica)
Merkmale: Ähnliche Rinde wie die Weißbuche, löst sich aber eher von den trockenen Holzscheiten, auch wird es - nach meinen Beobachtungen - öfter von Holzschädlingen befallen. Da rieselt dann der Holzstaub zwischen Rinde und Splintholz heraus. Die Blätter der Rotbuche bleiben meistens den ganzen Winter über am Baum, sie fallen erst ab, wenn die neuen Blätter austreiben. Das ist bei unserer Hecke Anfang Mai. Die neuen Knospen sind bedeutend länger als die Knospen der Weißbuche. Der Stamm ist meistens gerade mit heller glatter Rinde, Rotbuchen werden mächtige Bäume.
Nachteil: Ist im Lager etwas empfindlich, muss absolut trocken sein.

Eiche
Ob nun Wintereiche (Traubeneiche) oder Sommereiche (Stieleiche) ist hier nicht so wichtig, da ist die Unterscheidung beim gefällten Baum ohne Blätter und Früchten (Eicheln) sowieso nicht möglich - jedenfalls für mich.
Die Eiche gilt bei vielen Leuten als bestes Brennholz überhaupt. Daher einige Erklärungen, warum ich nach jahrzehntelangen Erfahrungen anderer Meinung bin:
Die Borke der Eiche ist sehr dick und rissig und enthält viel „Dreck”. Dieser Dreck besteht hauptsächlich aus Erde, welche sich beim „rücken” in der rissigen Borke festsetzt. Die gefällten Bäume werden ja meistens nicht an Ort und Stelle auf den Laster verladen, sondern an einen Sammelplatz „geschleift”, das nennt man dann rücken - und je rissiger die Borke, desto mehr Erde bleibt daran hängen - und umgekehrt, z.B. Buche. Es muss aber nicht nur Erde sein, es lagert sich in der Eichenrinde im Laufe der Jahrzehnte auch so schon genug „Dreck” ab. Und nichts macht eine Motorsäge schneller stumpf als Dreck oder Erde! Nicht das harte, saubere, möglichst frische Holz - sondern Dreck! Zwar kann einem das als „nichtsägender Holzkonsument” ja egal sein, aber man hat diesen Dreck dann auch im Aschekasten! Eiche macht nicht nur sehr viel Asche und die im Holz enthaltene Gerbsäure soll (ich weiß es nicht wirklich) auch den Eisenöfen schaden, sie brennt auch schlicht und einfach nicht gut! Momentan haben wir Eichenholz, zu dem wir ein Buchenscheit dazu legen müssen, damit es überhaupt richtig brennt! Zudem ist Eichenholz immer teurer, da man die dicke Rinde und das meistens sehr breite Splintholz auch bezahlen muß. Man bekommt also bei gleicher Stermenge (gleichem Volumen) weniger richtiges hartes Brennholz. Bei nicht so dicken Ästen gilt das nicht, die haben eine dünnere Rinde/Borke und nur ganz wenig oder gar kein Splintholz.
Noch Vorteile: Ein unbestreitbarer Vorteil von Eichenbrennholz ist, daß man es sehr gut lagern kann. Das Kernholz verträgt auch eine zeitweilig etwas feuchtere Lagerung. Das Splintholz hingegen nicht so.

Die Eiche gehört - meiner Meinung nach - eigentlich nicht ein mal an die dritte Stelle, sondern noch weiter nach hinten. Die Esche ist z.B. mit Sicherheit ein besseres Brennholz. Aber ich will ja nicht alle Leute vor den Kopf stoßen, sonst bin ich wieder schroff und was weiß ich noch alles. zwinkern-transp_grau
Und außerdem ist das nur meine private Meinung - allerdings mit gut 35-jähriger intensiver „Holzheizerfahrung”

Birke
Birke ist ein gefragtes Brennholz. Das hat mehrere Gründe, zum einen brennt es - wenn es denn sein muss - sogar in ziemlich frischem Zustand, es sieht mit der weißen Rinde gut aus und es ist auch - wenn es richtig trocken gelagert ist, ein wirklich gutes Brennholz. Es ist auch gut für den offenen Kamin geeignet, weil es beim Abbrand wenig „spritzt”, im Gegensatz zu z.B. Eiche. Da können die Glutstücke gleich meterweit fliegen. Fichte „explodiet” zwar auch gerne, da das Holz aber leichter ist, fliegen die Teile nicht so weit.  Leider verstockt Birke auch sehr schnell, man muss auch von den „ofendicken” Ästen einen Streifen längs die Rinde entfernen - sollte man sowieso immer machen - und unbedingt darauf achten, daß das Holz trocken und luftig gelagert wird. Macht man das nicht und lagert es unzugedeckt im Freien, so hat man sehr schnell kein Birken-Brennholz mehr, sondern Kompost.

Fichte
Fichtenholz ist in der Regel leicht zu beschaffen und es ist verhältnismäßig preiswert. Der Preis hängt natürlich auch von der Gegend ab. Dabei sollte man aber bedenken, daß Fichtenholz bei gleichem Volumen (Ster) bei weitem nicht den Brennwert hat wie z.B. Weißbuche. Eigentlich heizt das Gewicht und nicht das Volumen. Man hat aber fast die gleiche Arbeit damit! Fast deshalb, weil sich die weichere und leichtere Fichte natürlich einfacher sägen und transportieren, neudeutsch „händeln” läßt. Letztendlich sind es aber doch die selben Arbeitsabläufe wie bei gutem Hartholz.
Nebenbei muss man auch noch öfter nachlegen, da Fichte natürlich schneller verbrennt. Auch sollte man wissen, daß Fichte mehr mit Flamme brennt, wogegen Buchen eher zu Glut zerfallen und der Ofen dann mehr „strahlt”. Es kommt also auch auf die Konstruktion des Ofens an, welche Holzart besser geeignet ist. Dazu aber weiter unten mehr.
Vorteile: Einfach zu bekommen, leicht zu verarbeiten, meistens gut zu spalten (bei viel Ästen nicht so gut), brennt schnell an und ist gut zu lagern. Fichte nimmt schlechtes, nicht so trockenes lagern weniger übel als z.B. Rotbuche oder gar Birke. Und Fichte riecht angenehm! Auch ist das knistern recht gemütlich. Also so schlecht ist Fichte nun auch wieder nicht! Wir haben gerne ein paar Scheite Fichtenholz zwischendurch. Zur Abwechslung. Immer nur Superweißbuche nachlegen ist auch langweilig! lachen-transp

Kiefer
Mögen andere Leute andere Erfahrungen mit Kiefern habe, meine sind mehr als negativ!
Das negative ist das viele Harz! Das haben alle Kieferarten, manche mehr und manche weniger. Den Rekord hatten Tränenkiefern (Pinus wallichiana) aus unserem Garten. Zwar nimmt man Tränenkiefern normalerweise nicht als Brennholz, aber zu groß gewordene Bäume, die auch noch in die falsche Richtung zu fallen drohen muss man fällen und das Holz gibt man eigentlich nicht zum Restmüll. Also habe ich es verbrannt. Und dabei immer einen total verrußten Ofen gehabt. Auch bei richtig hohen Temperaturen.
Fazit - nie mehr Kiefer! Auch nicht geschenkt. Sollte ich noch welche fällen müssen, so werde ich sie verschenken. lachen-transp

Andere Holzarten
Esche, Ahorn, Erle, Akazie (Robinie), Weide, Pappel, auch Holz von Paletten.
Esche und Ahorn haben sehr gutes Holz zum heizen. Robinien haben bei mir keinen so guten Ruf, zwar ist das Holz sehr schwer und hart (Robinie gilt als das langlebigste europäische Holz für „in den Boden”, z.B. Pfähle oder Treppenstufen für den Garten (selber ausprobiert), aber brennen tut es mitunter nicht so gut. Woran das aber bei ca. 5 verheizten Ster lag, weiß ich nicht wirklich. Erle ist in frischem Zustand ungemein schwer - das Holz enthält sehr viel Feuchtigkeit. Ist Erlenholz dann richtig trocken, so ist es leicht und brennt sehr schnell ab. Kein gutes Brennholz! Beim verarbeiten macht es durch das hohe Gewicht viel Arbeit und beim verbrennen ist dann nichts mehr da. Wenn Weide und auch Pappel auch kein Superbrennholz sind, so bekommt man sie doch meistens billiger und „brennen tun sie auch” (alter Bauernspruch - gilt für alles nicht so gutes Brennholz).
Bei mehr Interesse gibt es im Netz Tabellen mit der Heizleistung der verschiedenen Holzarten.

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Der Ofen

Das Material, Eisenguss oder Stahl
Früher waren fast alle Öfen aus Gusseisen. Die für den Wohnraum gedachten waren zudem noch emailliert. Ab den 1970er Jahren kenne ich auch Eisenöfen. Die hatten damals keinen so guten Ruf. Die damaligen Eisenarten - sagte man - würden den wechselnden Temperaturen und der großen Hitze nicht lange stand halten. Ob das wirklich so war, weiß ich nicht. Heute jedenfalls sind Stahlöfen der guten Firmen den Gussöfen in der Praxis ebenbürtig. Ich hatte einen älteren Holzkessel der Fa. Fischer aus Günzburg, da war der Stahl des Feuerraumes auch noch nach vielen Jahren einwandfrei!
Man sagte Gussöfen eine weitaus längere Haltbarkeit nach. Die Gussplatten waren auch tatsächlich sehr unempfindlich gegen die wechselnden Temperaturen. Allerdings ist Guss immer noch recht bruchempfindlich. Und ich habe mehrere alte Öfen gesehen, wo die Gußroste des Brennraumes gar nicht mehr gut ausgesehen haben!
Der hauptsächliche Unterschied ist neben dem Material der Aufbau der Öfen. Da man Guss nur bedingt schweißen kann, sind Gussöfen fast immer „Plattenöfen” (fast = es gibt ja auch runde), das heißt sie bestehen aus senkrechten Platten, die in waagrechten „Ringen” oder Platten mit Nut (Boden, Oberteil)  gehalten werden. So können die „Platten” bei unterschiedlichen Temperaturen arbeiten. Den Aufbau eines alten Gusseisenofens kann man auf dem Foto vom „Felix” recht gut erkennen. Das Bild kann man durch anklicken vergrößern.
Stahlöfen dagegen sind geschweißt. Und müssen sich deshalb „am Stück” ausdehnen. Das haben die heutigen Hersteller aber genauso im Griff wie die Hitzebeständigkeit des Materials. Eine Schwachstelle ist manchmal die Ofentüre. Wenn die nicht verstärkt und nicht sauber gearbeitet wurde, kann sie sich verziehen und dann nicht mehr richtig schließen. Also schon etwas auf die Firma (Qualität) achten! Meiner Meinung nach sind moderne Stahlöfen trotzdem nicht schlechter als Gussöfen. Auch wenn ich gefühlsmäßig immer noch ein Freund von Gussöfen bin und die Hersteller von Gussöfen ihre Erzeugnisse gerne als etwas besseres dar stellen. (Morsö, Jotul)
 

Einzelofen oder Zentralheizungskessel, oder Kachelofen?
Das kommt auf die Begebenheiten und Anforderungen an und ist letztlich Ansichtssache!
Ein ganzes Haus kann man zwar auch mit einzelnen Öfen beheizen - das war früher hier auf dem Land auch so üblich - ein Zentralheizungskessel ist da aber mit Sicherheit bequemer. Zwar gibt es Spezialöfen mit Warmluft, die vom Keller aus beheizt werden. Oder Kachelofeneinsätze mit Heizwasser, die an Pufferspeicher angeschlossen werden und so mehrere Heizkörper erwärmen können, aber das würde hier nun wirklich zu weit führen.
Es gibt ein gutes Argument für einen Einzelofen: Er wärmt die umgebenden Raum direkt und nicht über den Umweg über heißes Wasser. Und er reagiert schneller. Und man kann dem Feuer zuschauen. Ist sehr gemütlich! Und man kann sich davor stellen und sich den Rücken wärmen! Tut gut!
Der Vorteil der modernen Holzzentralheizungskessel sind die enorme Füllmenge (Brennzeit) und die weitgehende Automation. Gute Holzkessel sind richtig gut! Aber leider auch richtig teuer! Von denen in dieser Gegend ab ca. 1978 - Ölkriese - überall eingebauten „Kachelöfen”, die in Wirklichkeit mit Kacheln verkleidete Warmluftöfen waren/sind - im Gegensatz zu echten Grund-Kachelöfen - kommt man immer mehr ab. Entweder kaufen die Leute sogenannte Kaminöfen, Pelletöfen oder als Heizung für das ganze Haus Holzkessel mit Pufferspeicher.

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Unterschied zwischen Holz- und Kohleöfen
Im Prinzip ganz einfach:  Ein Kohleofen bekommt die Frischluft immer von unten, also durch den Rost. Wogegen sie bei einem guten Holzofen immer von vorne-oben kommt. (Soll noch ein Foto von meinem Morsö kommen, da kann man das sehen)

 

Wie kommt man an Brennholz?
Das ist natürlich Ansichtssache und das muss tatsächlich Jeder selber entscheiden. Das reicht vom Baumarkt bis zum „selbstwerben”, also richtig selber „ummachen” im Wald.
Früher - ab den späten 70ern und auch noch Anfang der 90er - habe ich Holz als Meterstücke bei der Gemeinde ersteigert. Da ich selber keinen Traktor habe, musste ich immer Jemanden bitten, mit mir das Holz aus dem Wald zu holen. Die großen Meterstücke waren auch sehr schwer! Zu Hause wurden sie dann mit der Motorsäge zersägt und mit einer schweren Spaltaxt in ofengerechte Stücke gespalten. Das war richtige Arbeit! Etwas später konnte ich Computerwissen gegen holzfahren und spalten mit einem Spalter tauschen. Brennholz_Schedler_333Das war dann schon bedeutend bequemer! Aber eine Bettelei blieb es trotzdem. In den letzten Jahren habe ich das Holz nur noch lastwagenweise gekauft. Das war letztendlich billiger und auch besser. Die Firma Schedler in Kutzenhausen ist sehr solide und ich habe immer Superholz bekommen. Ich wollte immer möglichst nur Weißbuche und möglichst nicht über 35cm Durchmesser. Das hat immer funktioniert! Natürlich bleibt da das Problem mit dem Platz zum verarbeiten von gut 30 Festmetern 5m-Stämmen! Und natürlich braucht man da einen Spalter. Selbstverständlich kein Spielzeug, sondern einen soliden 1m-Spalter! Aber - von alleine geht das holzmachen eben nicht.

Holz spalten
Das kann man natürlich mit einer normalen Axt machen, mit einer speziellen Spaltaxt oder einem Spalter mit Hydraulik. Bei diesen Spaltern gibt es verschiedene Größen und auch verschiedene Qualitäten. Wie immer würde ich zu einem richtigen Spalter raten und nicht zu einem Spielzeug!

Welche Spalter sind empfehlenswert?
Da kommt es zuerst darauf an, was man mit dem Ding machen will. Wenn man nur ein paar Ster für den Kaminofen spalten will, tut es auch ein nicht so „hochwertiges” Gerät aus dem Baumarkt. Andererseits kann man das dann auch mit einer guten Axt machen. Will man aber mit einem Spalter arbeiten, so ist das nicht mehr so ganz einfach. Zwar haben die meisten Hersteller inzwischen begriffen, daß die Bodenplatte möglichst flach sein muss - damit man die schweren Holzstücke nicht auch noch auf einen Sockel hochheben muss. Aber einige andere Schwachstellen sind immer noch geblieben.
Fotos folgen.

 


Brennholz sägen
Was für eine Säge?
Wippsäge oder Schiebetisch?
Was für ein Sägeblatt?
Hartmetallbestückt HM (Widia) oder CV (Chrom-Vanadium)?
60er oder 70er
Brennholz lagern
Brennholz beim Ofen lagern

Zwei solide Firmen mit guten Konstruktionen:
Morsö und Jotül

Specksteinöfen, Speckstein ist kein Wundermaterial, auch wenn es manchmal so hingestellt wird. Es speichert die Wärme halt sehr gut. Das ist bei anderen - preiswerteren - Materialien aber auch der Fall. Im Grundprinzip speichert das Gewicht. Ein guter Speicherofen ist also immer sehr schwer und andersherum kann ein leichter Ofen Wärme nicht lange speichern. Das ist ganz einfach eine physikalische Angelegenheit.

Muss man Angst vor holzzerstörenden Insekten haben?

Das richtige Heizen
Anheizen
Ofen entrußen
Temperatur  kontrollieren
Temperaturunterschied Rohrinnen und außen

 

Irgend wann geht es hier auch wieder weiter. lachen-transp_blau

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Letzte Bearbeitung:  Dezember 2023


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